Herford, 28.05.2025
Zukunftsweisende Projekte in der sozialen Arbeit

Foto: Zu Besuch in der AWO-Geschäftsstelle auf dem BildungsCampus Herford (von links nach rechts): Michael Groß (AWO-Bundesvorsitzender), Christian Knieper (AWO), Manfred Mohning (AWO-Vorstand), Angela Lück (Präsidiumsvorsitzende AWO OWL), Stefan Schwartze (MdB), Hilke Meier (AWO-Geschäftsführerin), Christian Antl (AWO-Vorstandsvorsitzender), Frank Diembeck (Landratskandidat für den Kreis Herford).

Foto: Zu Besuch im AWO Quartier Oetinghausen (von links nach rechts): Hilke Meier (AWO-Geschäftsführerin), Michael Groß (AWO-Bundesvorsitzender), Stefan Schwartze (MdB), Manfred Mohning (AWO-Vorstand),Frank Diembeck (Landratskandidat für den Kreis Herford), Andreas Hüffmann (Bürgermeister Hiddenhausen), Franziska Günther (AWO), Christian Antl (AWO-Vorstandsvorsitzender).
Der AWO-Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Michael Groß, war nicht zum ersten Mal beim AWO Kreisverband Herford, aber diesmal plante er einen ganzen Tag für seinen Besuch ein. Begleitet von Stefan Schwartze (MdB für den Kreis Herford und Bad Oeynhausen) und Frank Diembeck (Landratskandidat für den Kreis Herford) kam er der Einladung von Christian Antl (Vorsitzender des AWO Kreisverbands Herford) und Hilke Meier (Geschäftsführerin AWO Kreisverband Herford) nach, um sich über zukunftsweisende Projekte in der sozialen Arbeit informieren zu lassen.
Seit dem 1. Juli 2024 ist die Geschäftsstelle des AWO Kreisverbands Herford gemeinsam mit innovativen Start-ups und Bildungsträgern auf dem BildungsCampus.
Hilke Meier: „Das ideenreiche Umfeld hat uns sofort gefallen. Daher haben wir nicht lange gezögert, ein richtungsweisendes Vorhabenkonzept im Rahmen des Programms „BELL - Bildung und Engagement ein Leben lang“ zu erarbeiten. Dies wird – im Rahmen des Europäischen Sozialfonds plus - für drei Jahre vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Europäischen Union gefördert.“
Das Projekt BELL richtet sich an Menschen, die ihre eigenen Erfahrungen im Bereich Gesundheitsförderung, Älterwerden und Lebensqualität an andere weitergeben und neues Wissen erwerben wollen. Hintergrund ist, dass der Gesellschaft mit dem Ausscheiden der Baby-Boomer Generation aus dem Erwerbsleben Wissen und Erfahrung verlorengehen. Durch Kinovorführungen mit Expertenaustausch werden neue Bildungsformate geschaffen, die das Erfahrungswissen erschließen und Teilhabe gestalten. So sollen Netzwerke geschaffen werden, in denen Expert*innen in eigener Sache das methodische Rüstzeug an die Hand bekommen, um kleine Gruppen ehrenamtlich zu begleiten und ihr Wissen weiterzugeben.
Michael Groß ist überzeugt: „Gesundheitsförderung ist ein Menschenrecht. Die AWO setzt sich für gleiche Chancen auf ein gesundes und selbstbestimmtes Leben und eine gute Versorgung für alle Menschen ein.“
Weiter geht’s am Besuchstag mit Bildung: ein Blitzlicht für alle Besucher ist das Hineinschnuppern in ein Argumentationstraining gegen rechtspopulistische Äußerungen und für Demokratieförderung, das zeitgleich für Mitarbeiter*innen der AWO stattfindet.
Stefan Schwartze findet das richtig gut: „Sich zu positionieren, um rechtpopulistischen Äußerungen etwas entgegen setzen zu können, ist in der heutigen Zeit wichtig. Gerade die wertegebundene AWO steht für Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft. Gute Argumente helfen, im richtigen Moment Paroli bieten zu können.“
Das nächste Ziel ist das AWO-Begegnungszentrum Oetinghausen. Hier begrüßen Andreas Hüffmann (Bürgermeister Hiddenhausen) und Franziska Günther (AWO-Quartiersentwicklerin) die Besuchergruppe. Seit Projektbeginn kümmert sich Franziska Günther darum, Menschen in Oetinghausen zusammenzuführen.
Sie berichtet: „Hier treffen sich Menschen jeden Alters, um gemeinsam aktiv zu sein, kreativ zu werden oder einfach die Gesellschaft anderer zu erleben. Unser Motto ist: „Quartier Oetinghausen – Bunt wie das Leben!“ Zur großen Freude der Oetinghausener wird das Quartiersprojekt seit dem 01.03.2025 für weitere zwei Jahre von der Deutschen Fernsehlotterie gefördert.
Zum gemeinsamen Tagesausklang begrüßt Bernd Poggemöller (Bürgermeister Löhne) die Besucher im AWO-Begegnungszentrum Löhne-Mennighüffen. Für Christian Antl schließt sich hier der Bogen, der den Besuchern gespannt wurde: „Bildung, Engagement, Gemeinsinn und Innovation geben der sozialen Arbeit die zukunftsweisende Richtung, die sie braucht, um gesellschaftliche Fragen aufzugreifen und Angebote passgenau auf Zielgruppen zuzuschneiden. Dies ist heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden.“
Abschließend ergänzt Hilke Meier: „Demokratie lebt vom Mitmachen. Wir schaffen mit einem offenen Herz für soziale Interaktion in unserem nahen Umfeld und der Region neue Räume für Beteiligung.“
Informationen zum Quartier in Oetinghausen und in Kürze zum ESF-BELL Projekt gibt es unter der Homepage: www.awo-herford.de