Knapp zwei Minuten lang ist das Musikvideo, das von den Kindern im Internationalen Kinderhort, Schulwall 3, des AWO-Kreisverbandes Herford entstanden ist. Angeleitet wurden die Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren von Sahsenem Sema Caglar und Mihanta Fiedrich, zwei Studierenden an der TH OWL im Fachbereich Medienproduktion, die zum Abschluss des Projektes „Digi-Bots“ das Video vorstellen.
Seit Anfang März hatten die Studierenden die Kinder im Internationalen Kinderhort jeweils einmal wöchentlich an die Nutzung digitaler Medien herangeführt. „Angefangen haben wir mit Foto und Bildbearbeitung, dann folgten Hörspiele und Stop-Motion-Filme “, sagt Sahsenem Sema Caglar: „Dabei haben wir auch behandelt, wann und was fotografiert werden darf. Am Ende steht ein Musikvideo nach Ideen der teilnehmenden Kinder, die vor der Kamera agieren aber auch den Großteil des Videos filmten. Schnitt und Nachbearbeitung haben wir dann übernommen.“
„Digi-Bots“ – Digitale Medienbotschafter“ nennt sich das von der Aktion Mensch geförderte Projekt, das Kinder im Grundschulalter an die Nutzung digitaler Medien heranführt und außer im Internationalen Kinderhort der AWO auch im AWO-Begegnungszentrum Oetinghausen stattfand. „Ziel ist es, Kinder über den passiven Konsum im Fernsehen oder auf dem Smartphone an die aktive Gestaltung und inklusive Nutzung von Medien heranzuführen“, sagt Michelle Klein, Erzieherin im Internationalen Kinderhort: „Durch das Projekt haben die Kinder nicht nur den Umgang mit Medien, das Erkennen von Fake-News oder Risiken und Chancen digitaler Medien kennengelernt, sondern auch erfahren, wie es ist, gemeinsam im Team Ideen zu erarbeiten und umzusetzen.“
In einer Präsentation zum Abschluss haben die Studierenden die Ergebnisse zusammengefasst und eine eindrucksvolle Vorstellung für und mit den Kindern gestaltet. Da das Projekt eine Laufzeit bis zum 31. August 2025 hat, können noch zwei weitere Gruppen daran teilhaben und sich in Workshops als „Digi-Bots“ schulen lassen. Allerdings wird sich die Form ändern. „Wir möchten zukünftig eher Wochenend- oder Ferien-Workshops statt der wöchentlichen Termine anbieten“, erklärt Sahsenem Sema Caglar.