Enger/ Hiddenhausen, 17.02.2023

Gesundes Essen für alle Kinder

Professor Dr. Günter Eissing (rechts) war aus Wuppertal gekommen, um den Hauswirtschaftskräften und Einrichtungsleiterinnen aus dem Offenen Ganztag ihre Zertifikate zu überreichen.

Erfolgreiche Rezertifizierung von zehn Offenen Ganztagseinrichtungen der AWO

Pro Schultag erhalten an den zehn Grundschulen in Enger und Hiddenhausen mehr als 1.000 Kinder ein ausgewogenes, warmes Mittagessen. Dafür verantwortlich sind engagierte Mitarbeitende in den Offenen Ganztagseinrichtungen (OGS) des AWO-Kreisverbandes Herford. Jetzt wurden die zehn AWO-OGS-Einrichtungen für die Speisequalität und Hygiene der Verpflegung geprüft und erfolgreich erneut zertifiziert.

„Zurzeit sind insgesamt 1.031 Kinder für die Mittagsverpflegung angemeldet“, berichtet Doris Rickert, die die Ganztagsgruppen im AWO-Kreisverband Herford koordiniert. Und die Tendenz ist steigend: Schon jetzt nehmen an einigen Grundschulen bis zu 80 Prozent der Eltern das kindgerechte Verpflegungsangebot wahr. Durch den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule ab 2026 werde sich diese Zahl noch erhöhen, vermutet Rickert.

„Uns ist ein gesundheitsfördernd gestaltetes Verpflegungsangebot mit klar definierten Qualitätsstandards wichtig“ betont die Kreisgeschäftsführerin Hilke Meier. Deshalb hat der AWO-Kreisverband das Wuppertaler Institut für Gesundheitsförderung im Bildungsbereich (IfGB) beauftragt, alle Mitarbeitende in den Schulmensen fortzubilden und sowohl die Speisequalität als auch das Hygienemanagement zu zertifizieren. „So können die Eltern sicher sein, dass ihre Kinder jeden Tag gut versorgt sind“, betont Rickert.

Nach der ersten Zertifizierung im Jahr 2015 wurde jetzt zum zweiten Mal die Rezertifizierung auf der Grundlage ernährungswissenschaftlicher Empfehlungen an allen zehn Grundschulen erfolgreich abgeschlossen. Professor Dr. Günter Eissing, der das Projekt fachlich betreut, überreichte allen Einrichtungsleiterinnen und Hauswirtschaftskräften die Zertifikate.

„Die vier Grundschuljahre sind eine wichtige Zeit für die Ernährungsbildung und prägen auch die Esskultur der Kinder“, sagte Eissing. Wenn die Mädchen und Jungen in dieser Phase eine warme und ausgewogene Mahlzeit in der Gemeinschaft zu schätzen lernten, würden sie diese Form des Essens auch im Erwachsenenalter bevorzugen, erklärte der Experte.

In Nordrhein-Westfalen hat das IfGB bislang 400 Einrichtungen der schulischen Gemeinschaftsverpflegung zertifiziert. Durch den zukünftigen Rechtsanspruch auf einen Ganztages-Schulplatz in allen Grundschulen ist die Qualitätssicherung rund um das Thema Mittagessen in den Schulen ein untrennbarer Bestandteil von Gesundheit und Bildung.