Präventiver Hausbesuch: Erfolgreiches Modellprojekt für Senioren in Herford wird ausgeweitet
Foto (Stadt Herford): Auf dem Foto sind von rechts hinten: Patrick Puls (Beigeordneter Dezernat III Bildung, Jugend, Soziales), Klaus Lobe (Seniorenlotse Diakonie), Sabine Hartmann-Rohlf und Karin Hasenstein (Seniorenbüro der Stadt), Andreas Winter (Seniorenlotse Diakonie). Von rechts vorne: Valentina Fuchs (Seniorenlotsin Caritas), Tanja Reinhard (Seniorenlotsin DRK), Elke Eisenburger (Seniorenlotsin AWO KV HF e.V.)
Das Modellprojekt "Präventiver Hausbesuch" für Seniorinnen und Senioren in Herford, das am 1. Mai 2018 in den Stadtteilen Stiftberg und Friedenstal begann und auf 36 Monate begrenzt war, zieht eine positive Bilanz. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Projekt um sechs Monate verlängert. Nun steht fest: Die Initiative wird auf alle Herforder Stadtteile ausgeweitet.
Das Projekt, angedockt an das Stadtteilzentrum Kastanienallee vom AWO-Kreisverband Herford, hat zum Ziel, eine verlässliche Ansprechpartnerin für die ältere Bevölkerung im Quartier zu bieten. Die hauptamtliche Mitarbeiterin vor Ort ist gut vernetzt und kann bei Alltagssorgen, Pflegethemen, organisatorischen Problemen und Existenzfragen unterstützen.
Nach dreieinhalb Jahren Laufzeit konnten im Zusammenhang mit der Umsetzung des Modellprojektes positive Ergebnisse erzielt werden. Die Senioren schätzen die niederschwellige und verlässliche Ansprechpartnerin im Quartier, und auch diejenigen, die zunächst keinen Beratungsbedarf hatten, halten den Kontakt und melden sich später mit Anliegen. Das Angebot hat sich herumgesprochen, und Menschen melden sich selbst für Beratungen an.
Die Anbindung des Präventiven Hausbesuches an das Begegnungszentrum Kastanienallee hat sich als positiv erwiesen. Isolierte Personen lassen sich durch den Hausbesuch ansprechen und für eine Erweiterung der Außenkontakte gewinnen. Die Einbindung in seniorenrelevante Angebote kann Isolation und Vereinsamung durch die vorhandenen Stadtteilzentren aufbrechen oder verhindern.
Nach dem erfolgreichen Modellprojekt wird das Angebot auf alle Herforder Stadtteile ausgeweitet. Alle Personen über 75 Jahren in Herford werden von der Stadt angeschrieben und erhalten ein Angebot für einen persönlichen Hausbesuch mit einem festen Datum. Die Hansestadt Herford bietet gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden AWO, DRK, Caritas und Diakonischem Werk allen Personen ab 75 Jahren ein Beratungsangebot zu Fragen rund um das Alter an. Die Beratung ist selbstverständlich freiwillig.